Unsere Welt verändert sich rasant, und die Zukunft scheint ungewiss. Neue Technologien, der Klimawandel und soziale Veränderungen stellen unsere Gesellschaft und ihre demokratischen Strukturen vor erhebliche Herausforderungen. Angriffe und Anfeindungen gegen engagierte Menschen, Kritik an aktivistischem Protest, Populismus und Fake News sind nur einige Beispiele, die zeigen, mit welchen tiefgreifenden Veränderungen wir derzeit konfrontiert sind.
Auch in Fulda und Umgebung sind diese Entwicklungen spürbar: Proteste für und gegen die AfD, Verletzte und Verhaftung beim CSD, anonyme Morddrohungen im Fliedner Rathaus oder Kritik an der Initiative „Fulda stellt sich quer“ führen unmissverständlich vor Augen, dass auch in dieser Region das Aushandeln unterschiedlicher Interessen nicht mehr selbstverständlich nach demokratischen Regeln abläuft. Wie können wir in ungewissen Zeiten die Demokratie stärken? Dieser Frage widmet sich die Tagung „Ungewisse Zeiten: Wie Transformation die Demokratie herausfordert“ am 5. und 6. November an der Hochschule Fulda.
„Wir wollen in einen möglichst konkreten Austausch mit Menschen aus der Region kommen und gemeinsam Optionen erarbeiten, wie sich die Demokratie im Alltag stärken und gestalten lässt“, beschreibt Monika Alisch, Leiterin des Zentrums Gesellschaft und Nachhaltigkeit (CeSSt), das Ziel der Tagung. Im Fokus stehen daher neben den Herausforderungen vor allem die Chancen, die in demokratiestärkenden Initiativen liegen. Bürgerinnen und Bürger sowie engagierte und aktivistische Menschen aus Vereinen, Initiativen und der Politik sind eingeladen, ins Gespräch zu kommen, an der Formulierung konkreter Handlungsmöglichkeiten mitzuwirken und voneinander zu lernen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden ihre Forschungsergebnisse zum gesellschaftlichen Wandel und den Optionen für eine demokratische Zukunftsgestaltung zur Diskussion stellen.
Geplant sind Workshops zu Protest, Partizipation und der Rolle der Sozialen Arbeit in transformativen Prozessen, zu Perspektiven und Methoden kritischer Zukunftsforschung sowie Meinungsbildung und demokratischer Teilhabe im Zeitalter von TikTok und Instagram. Zudem werden die Konflikte, die Transformationsprozesse mit sich bringen, zum Thema gemacht. Die Teilnahme ist kostenlos und auch nur an einem der beiden Veranstaltungstage möglich. Für eine bessere Planbarkeit wird um Anmeldung bis zum 26.10.2025 gebeten. Veranstalter der Tagung ist das Zentrum Gesellschaft und Nachhaltigkeit (CeSSt) der Hochschule Fulda in Kooperation mit dem Regionalen Innovationszentrum Gesundheit und Lebensqualität (RIGL) sowie den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Forschungsimpulses „Shaping Future Society“ (SaFe).